Die Pandemie hat verändert wie wir arbeiten.
Mit einer Fördersumme von je 25.000 EUR wird bei Reload. Stipendien für freie Gruppen der Kulturstiftung des Bundes frei produzierenden Künstler*innengruppen in den kommenden sechs Monaten die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Coronakrise auf ihr Kunstschaffen ermöglicht.
So wird die Krise für uns zur Chance. Denn etwas, das vorher alltäglich war, fehlt: live gespielte Musik. Und mit jedem Nachbarschaftskonzert, das wir spielten, wurde aufs Neue spürbar: sie fehlte uns allen, die bei einem Konzert dabei waren, sehr.
Aber was genau ist dieser Unterschied? Wie wirkt live gespielte Musik auf uns im Gegensatz zu einem Stream und kann dieser Unterschied in einer Gegenüberstellung greifbar gemacht werden?
Mit diesen Fragen und den sich daraus ergebenden Aspekten von LIVENESS werden wir uns in den kommenden Monaten beschäftigen. Unser Ziel dabei ist die Entwicklung eines Konzertsettings, das den Unterschied live ≠ nicht-live spürbar macht.
Wie reagiert der Körper auf Schall und auf die Anwesenheit anderer Menschen? Wie kommunizieren Publikum und Orchester nonverbal miteinander? Was bedeutet live auf philosophischer, neurologischer und gesellschaftspolitischer Ebene?
Vierzehn Mitglieder der Kammerphilharmonie Frankfurt werden sich in den kommenden Monaten mit den verschiedenen Facetten von LIVENESS auseinandersetzen und ein Konzertdesign entwickeln, das sie spürbar macht.
Beteiligte:
Nicola Vock (Projektleitung), Kerstin Adineh, Vladislav Belopoukhov, Nicolai Bernstein, Alexandra Cygan, Marie-Luise Detering, Sylvia Demgenski, Amadeo Espina, Sophie Herr, Philipp Strüber, Larissa Nagel, Alexandru Nicolescu, Liuba Petrova, Katharina Sommer |