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Wir freuen uns sehr über den regen Zuspruch zum Musiklieferdienst, wurden von Buchungsanfragen fast überwältigt und haben versucht, noch etwas nachzuliefern.

Für sehr gefragte Stadtteile können wir nun wenige weitere Termine anbieten, siehe unten.

Wir bitten um Verständnis, dass unsere Kapazitäten in den nächsten Wochen bis Ende März nahezu erschöpft sind. 

14. März | HÖCHST

Musiker*innen: Sophie (Violoncello)

21. März | BOCKENHEIM

Musiker*innen: Sylvia (Violoncello)

21. März | GUTLEUT-/BAHNHOFSVIERTEL

Musiker*innen: Marie (Violoncello/Flöten) & Florent (Viola)

21. März | NORDEND

Musiker*innen: Hanna (Violine) & Larissa (Violoncello)

21. März | NORDEND

Musiker*innen: Liuba (Violine) & Alexandru (Oboe)

Helfen Sie uns, im Frankfurter Stadtgebiet Orte zu kennenzulernen, in denen kleine Konzerte einen neuen Raum finden! 

"Die Pandemie hat verändert wie wir arbeiten..." So hatten wir letztens erst die freudige Nachricht verkündet, dass das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst eine Erweiterung unseres erfolgreichen Projektes "Nachbarschaftsmusik", das im vergangenen Sommer auf Initiative von und nach einem Konzept der Cellistin Anna-Lena Perenthaler entstand, fördert. Nun heißt es, trotz aktuellem Lockdown, geeignete Wege – und vor allem geeignete Orte zu finden – an denen unsere Musiker*innen in Frankfurts Nachbarschaften spielen können.

Wenn Sie in Ihrem Stadtviertel leerstehende Gewerbeflächen entdecken - die Pandemie hat ja leider schon etliche Läden zur Geschäftsaufgabe gezwungen - teilen Sie uns den Standort mit und schicken uns, wenn möglich, ein Foto des Gebäudes an [email protected]. Nehmen Sie sonst auch gerne telefonisch mit uns Kontakt auf unter 069-200 128 94.

Bis zu einer schrittweisen Wiedereröffnung der Kultureinrichtungen und Spielstätten wird unsere Arbeit wohl weiterhin an ungewöhnlichen Orten stattfinden, was wir auch als Chance begreifen möchten.

Wir möchten die Nachbarschaftsmusik weiterführen, indoor-tauglich machen und auf eine neue Ebene bringen. Die positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr machen deutlich, was es braucht: Kurze Konzerte, die an einem Tag mehrfach wiederholt werden; Ein relativ offener Konzertraum direkt in den Stadtteilen, wodurch Zuhörer*innen keine weiten Wege zurücklegen müssen; Kleine Kammermusikensembles, um das Ansteckungsrisiko gering zu halten.

Am Wochenende 23. - 25. April 2021 werden die Musiker*innen in ihren Nachbarschaften Räumlichkeiten bespielen, die der pandemischen Gefahr gerecht werden und gleichzeitig eine große Öffentlichkeit ermöglichen.

Wir informieren rechtzeitig über bisherige Kanäle (Newsletter, Stadtteilzeitungen, Quartiersmanagement, Social Media Plattformen, etc.), wo Sie die Musiker*innen der Kammerphilharmonie Frankfurt hören können werden. 

Ich war schon lange nicht mehr so gespannt auf ein anstehendes Projekt. Normalerweise kann man in unserem Beruf ungefähr einschätzen, wie sich etwas anfühlen wird und was passieren kann. Aber beim Musiklieferdienst ist wirklich alles neu. Wie überhaupt ja alles neu ist momentan.

Die Idee zum Projekt kam als Anfrage zu uns: ob wir nicht auch in Treppenhäusern spielen würden, jetzt wo es kälter wird. Das muss im November gewesen sein und wir waren sofort begeistert. Mit dem Treppenhaus von Mehrfamilienhäusern zeigte nämlich sich ein Raum, der zumindest für kurze Zeitabschnitte noch nutzbar ist. Ein Raum, der gleichzeitig öffentlich und privat ist. Der Menschen zusammenkommen lässt und sie trotzdem voreinander schützt. 

Ich empfinde das, was in den nächsten sieben Wochen passieren wird, als ein großes Experiment und bin unfassbar glücklich darüber, dass so viele Menschen mitmachen. Auch die vielen berührenden Zuschriften zeigen mir, wie sehr die Gemeinschaft, die Musik und die Berührung fehlt. Ich hoffe, dass wir mit unseren Besuchen ein bisschen Hoffnung und Motivation für die nächste Zeit geben können und auch bekommen werden. Denn die Hoffnung auf ‘echte’ Konzerte in 2021 schwindet zusehends. Deshalb wollen wir weiter mutig sein und Neues ausprobieren. 

Wir müssen als Gesellschaft Formate finden, die Live Kultur und Live Gemeinschaft erlauben, sonst werden wir wahnsinnig. Alle zusammen.

Am 9. Oktober 2020 fand im Großen Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt am Main das Preisträger-Konzert des Musikpreises "Ton und Erklärung" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft statt, das auch im Live-Stream erlebbar war. Begleitet wurden die Preisträger im Fach Violine Leonard Fu und Qingzhu Weng dabei von der Kammerphilharmonie Frankfurt, unter der Leitung von Nicolai Bernstein.

Dr. Franziska Nentwig, Geschäftsführerin des Kulturkreises und Jurymitglied, sprach mit unserem Chefdirigenten über Herausforderungen und Chancen für die Musikszene durch die Ausnahmesituation 2020. 

Musikalisches Miteinander

Nentwig: Welche Auswirkungen hat die Ausnahmesituation der vergangenen Monate auf Ihre Arbeit und die der jungen Musikerinnen und Musiker Ihres Orchesters? 

Bernstein: Die direkteste Auswirkung für unsere Musiker*innen war durch die Absage aller Konzerte der Wegfall eines erheblichen Teils der Einnahmen. Auch alle Projekte der Kammerphilharmonie wurden abgesagt. Die existentielle Unsicherheit wird noch verstärkt von der Instabilität der Situation, sodass auch keine sichere Zukunftsplanung möglich ist. 

In diesem Schwebezustand entsteht aber auch eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Daseins. Was vermisse ich; was nicht? 

Wenn Sie es bis hier hin geschafft haben, unterstützen Sie uns schon mit Ihrem Interesse an unserer Arbeit, vielen Dank dafür!

Wir freuen uns auch sehr über eine direkte finanzielle Unterstützung. Sie ist möglich über unser Spendenformular oder durch eine Überweisung auf unser Spendenkonto. Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenbescheinigung, bitte setzen Sie sich dafür mit uns in Verbindung. 

#SolidaritätMitFreienKünstlerInnen

Gerne nehmen wir eine Spende unter folgender Bankverbindung entgegen:
Konto: Kammerphilharmonie Frankfurt
Bank: Frankfurter Volksbank
IBAN: DE95 5019 0000 6200 0108 58
BIC: FFVBDEFFXXX

Inhalte: Kerstin Adineh, Nicolai Bernstein, Nicola Vock

Fotos: Kerstin Adineh, Johannes Berger, Enrique Leopardi, Nicola Vock, unsplash. com

Layout und Redaktion: Kerstin Adineh

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