Wie aus einem Funken ein leuchtendes Feuer entstand

Gastbeitrag von Anna-Lena Perenthaler  |  12. August 2020

Die Nachbarschaftsmusik überall in Frankfurt - am Sonntag, 23. August zum vorerst letzten Mal

Mit Abstand und dennoch ganz nah

Die Ensembles der Kammerphilharmonie Frankfurt spielen nach 14 Wochen Konzertmarathon ihre vorerst letzte Nachbarschaftsmusik. Seit Ende Mai hatte es jeden Sonntag um 16, 17 und 18 Uhr die Miniatur-Konzerte in verschiedenen Stadtteilen Frankfurts zu hören gegeben, bisher rund 170 Konzerte.

Wie aus einem Funken ein leuchtendes Feuer entstand

Am 18. Mai versammelten sich auf der Hans-Burggraf-Anlage in Frankfurt Dornbusch einige Nachbarinnen und Nachbarn, natürlich mit Abstand und doch in freudiger Erwartung auf das bevorstehende Ereignis.
Schon seit Beginn der Krise folgte die Cellistin Anna-Lena Perenthaler dem Impuls mit kleinen vielseitigen Konzerten, die mit Charme und Poesie vorgetragen wurden eine Auszeit von der Krise für ihre Nachbar- und Zuhörerschaft zu kreieren. Mit eingeladen an diesem Sonntag waren die Musiker*innen der Kammerphilharmonie Frankfurt, die verzaubert dem Geschehen folgten.

Das vielseitige und für Experimente offene Profil der Kammerphilharmonie Frankfurt resonierte mit dem Genre-übergreifenden und fein nuancierten Konzept der Cellistin, die derzeit mit ihrem Quartett „Salut Salon“ auf Arte in Daniel Hopes Sendung „Hope@Home“ zu sehen ist.
Gleichzeitig verfügt die Kammerphilharmonie Frankfurt über einen Pool an hoch qualifizierten Musiker*innen mit vielen Spezialisierungen und der Bereitschaft, für die kleinen und manchmal exotischen Formationen zu arrangieren, zu experimentieren und ihr Publikum einzubinden.

So wurde am 25. Mai das Projekt der „Nachbarschaftsmusik“ geboren. Das Orchester spielt zwar dezentral, doch zur gleichen Zeit an über 20 verschiedenen Spielorten in ganz Frankfurt. Das Mosaik aus Miniatur-Konzerten wirkt durch dieses Gemeinsame in einer auf Abstand durchorganisierten Zeit über die Stadtteilgrenzen hinaus.

Jedes Team entwickelte das vorliegende Konzept nach seinem Profil, Vorlieben, Fähigkeiten und Vorstellungen weiter. So hat jeder Stadtteil seine ganz eigenes und einzigartiges Ambiente.

Nun lädt das Orchester zu einem zauberhaften Projektabschluss ein

So viele Kammermusikensembles wie nie zuvor spielen am 23. August zeitgleich ihre vorerst letzten Miniatur-Konzerte – mit Abstand und dennoch ganz nah.
Das Projekt möchte außerdem einen Moment der Aufmerksamkeit für die derzeitige Situation zahlreicher freischaffender Künstler*innen schaffen und die Einzigartigkeit des unmittelbaren Konzerterlebnisses – ganz gleich in welcher Form, an welchem Ort, in welcher Größe – gesellschaftlich nicht in Vergessenheit geraten lassen. Nicola Vock, Geschäftsführerin und Kontrabassistin, ist überzeugt, dass die Kammerphilharmonie Frankfurt mit dem Projekt Nachbarschaftsmusik einen wertvollen Beitrag zum kulturellen (Über)Leben der Stadtgesellschaft und ihrer Nachbarschaften leisten konnte. Die zahlreichen Gespräche mit Passant*innen und positiven Erlebnisberichte von treuen wöchentlichen Stamm-Zuhörer*innen begleiten die Musiker*innen des Ensembles in die anstehende, noch immer ungewisse Zeit.

Anna-Lena Perenthaler

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